Jahrzehntelanges Engagement in der Kommunalpolitik
Seit 24 Jahren sitzt er im Kreisrat des Landkreises Donau Ries und seit 18 Jahren ist er Stadtrat in Oettingen: Im Interview verrät Zimmermeister und Unternehmer Erwin Taglieber, warum er sich seit Jahrzehnten in der Kommunalpolitik engagiert und was dabei seine größten Erfolge fürs Handwerk waren.
Kurz und knapp: Was ist Ihr Motto in der Kommunalpolitik?
Erwin Taglieber: Nicht über die Politik schimpfen, sondern sich selbst engagieren. Gerade in der Kommunalpolitik kann man für die Menschen vor Ort etwas bewegen.
Warum wollten Sie sich einbringen?
Ich möchte an der Entwicklung und positiven Zukunft der Stadt Oettingen sowie des Landkreises Donau-Ries mitwirken. Dabei liegt es mir als Unternehmer am Herzen, die Wirtschaft zu fördern und Arbeitsplätze zu schaffen und zu sichern, damit die Region für Fachkräfte attraktiv bleibt.
Was steht bei Ihnen noch im Fokus?
Für eine starke Region ist folgendes sehr wichtig: eine gute regionale Gesundheitsversorgung und die Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr in unserer ländlichen Region im Nordries.
Was waren Ihre größten Erfolge fürs Handwerk?
Es konnten einige Projekte wie Schulen und andere öffentliche Gebäude in nachhaltiger Holzbauweise realisiert werden. Wenn wir beim Bauen noch mehr auf den nachwachsenden Rohstoff Holz setzen, können wir mehr Kohlenstoffdioxid binden und so im Kleinen aktiv zum Klimaschutz beitragen.
Warum sollten sich Zimmerer in der Kommunalpolitik engagieren?
Dort sollte immer ein Querschnitt aller Bevölkerungsgruppen - nicht nur wenige Berufsstände - vertreten sein. Dasselbe gilt für die Landes- und Bundespolitik.
Wie vereinbaren Sie Ihr Ehrenamt mit dem Betrieb?
Mein Engagement in vielen Verbänden und in der Politik setzt ein gutes Zeitmanagement und das Setzen von Prioritäten voraus. Im Betrieb delegiere ich Aufgaben an unsere zweite Führungsebene. Diese ist sehr wichtig, damit der Betrieb funktioniert und ich nicht immer selbst anwesend sein muss.